Das #Blackouttuesday wurde am Dienstag auf Instagram über 28 Mio. mal verwendet.
Geht man davon aus, dass ein durchschnittlicher Instagramaccount ca. 250 Follower hat, bedeutet das Großes.
Demnach erreichte das Hashtag über 7 Mrd. Kontakte.
„Kontakte“ heißt in dem Fall nicht, das 7 Mrd. Menschen die Aktion gesehen haben.
Das macht auch wenig Sinn, sonst wären es fast alle Menschen der Welt.
„Kontakte“ beschreibt, wie oft die Botschaften insgesamt zu sehen waren.
Auch des Öfteren für eine einzige Person.
Würde man sich eine solche Kampagne als Unternehmen künstlich erzeugen wollen, wäre das sehr teuer.
Diese Kampagne hätte je nach Berechnungsmethode zwischen 14 Mio. und 280 Mio. Euro gekostet.
Damit ist das, was am Dienstag passiert ist, wohl die größte Kampagne gegen Rassismus, die es je gab.
Einfach, weil die Leute es wollten.
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Wer Lust hat auf ein bisschen Theorie hat, wie ich auf die Zahlen des Wertes komme, liest hier weiter:
Wie habe ich das gerechnet?
Nehmen wir einen Durchschnittswert von 10€ pro Posting an, kommen wir auf Kosten von 280 Mio. Euro.
(28 Mio. Beiträge x 10€= 280 Mio €). In der Praxis bezahlt man dieses Geld einem Influencer, damit er Inhalte auf seinem Kanal postet.
Im realen Marketing kostet ein gesponsertes Posting zwischen 10€ und 500.000€ (je nach Größe des Kanals).
In dieser Berechnung also 10€ für Kanäle mit einer durchschnittsreichweite von 250 Followern. Das nennt man dann Microinfluencer.
Alternativ gibt es auch eine Methode, bei der man einen Preis nach dem TKP (TausenderKontaktPreis) berechnet.
Heiß im Klartext: Der TKP gibt den Preis an, den man bezahlen muss um 1.000 Kontakte zu erreichen.
Gehen wir hier von einem TKP von 2€ aus und 7 Mrd. Kontakten, lägen wir bei einem Preis von 14 Mio. Euro
(7 Mrd./ 1.000)x2€ = 14 Mio Euro.
Beide Berechnungen sind natürlich theoretisch und geben eine Bandbreite an.